„Ergebnis spricht für sich"

Vor rund 1000 Besuchern wurde am Samstag das Naturerlebnisbad „MuRheNa" offiziell eröffnet.

Badische Zeitung, Montag, 27.Juli 2009


Von unserem Mitarbeiter Michael Gottstein

MURG. Es dürften rund 1000 Besucher gewesen sein, die am Samstag das neue Murger Naturerlebnisbad in Besitz nahmen. Redner aus Politik und Verwaltung lobten es als innovative und zukunftsweisende Investition. Mit einem Sprung vom Turm eröffneten Bürgermeister Adrian Schmidle, Heimo Koch vom Förderverein und Bademeister Wolfgang Büttner - in Frack und Zylinder - die Saison, und kurz darauf herrschte reger Andrang an den Rutschen, dem Sprungbrett und dem Kletterfelsen.
„Auf diesen Tag haben wir lange gewartet", meinte Bürgermeister Schmidle und ließ die Geschichte des 2,4 Millionen Euro teuren Projekts Revue passieren. „Ich bin sicher, dass das Ergebnis für sich spricht. Hier gibt es für alle einen Platz an der Sonne und ein Plätzchen im Schatten", so Schmidle. Das Bad wird den Namen „MuRheNa" tragen. Er dankte allen am Bau Beteiligten und den Sponsoren. Der Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU) sprach von einem „großen Tag für Murg". Die Gemeinde habe mit dem Naturerlebnisbad - dem dritten im Landkreis - ein Konzept entwickelt, das das Defizit im Rahmen halten werde. Die Abgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) betonte die Bürgerbeteiligung: „Das nenne ich gelebte Demokratie. Das macht die Politik lebendig, da kann man sich mit dem Projekt identifizieren." Das Bad sei ein „Highlight für den Tourismus am Hochrhein" und werde sich für die Gemeinschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt auszahlen.
Die Nachbargemeinden freuen sich mit Murg
Christiane Gamper, die amtliche Was-serschützerin, vertrat den Landrat Tilman Bollacher und lobte die problemlose Zusammenarbeit mit den Planern und der Verwaltung. Herrischrieds Bürgermeister Christof Berger gratulierte im Namen der Bürgermeister der Nachbargemeinden dafür, dass Murg „zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen" habe. „Bei uns herrscht kein Konkurrenzdenken, sondern Freude darüber, dass etwas Großartiges geschaffen wurde", meinte Berger und übergab dem Förderverein einen Scheck.
Der Planer Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt Bamberg dankte für das Vertrauen. Er habe „einen sehr sportlichen Zeitplan" bekommen, und obwohl man phasenweise vier bis sechs Wochen in Verzug geraten sei, habe man den Eröffnungstermin einhalten können. Er dankte den Firmen, die sehr gut kooperiert, und ihren Mitarbeitern, die Samstagsarbeit und Überstunden geleistet hätten. Nach Ansicht des Architekten Jochen Mössinger habe Murg mit diesem Bad eine Vorreiterrolle übernommen und sei dem familienfreundlichen Anspruch gerecht geworden. Heimo Koch übergab der Gemeinde einen Scheck in Höhe von 20 000 Euro, die für die große, 60 000 Euro teure Rutsche bestimmt sind. Josef Zimmermann, der Vorsitzende des Vereins „Rollkutscher" drückte seine Freude darüber aus, dass das neue Bad behindertengerecht sei, und übergab zwei Rollstühle, mit denen Menschen mit Behinderung ins Wasser fahren können. Der evangelische Pfarrer Wilhelm Brüggemann und der katholische Vikar Thomas Huber segneten das Bad in ökumenischer Eintracht.
Zur Eröffnung gekommen waren auch der Landtagsabgeordnete Alfred Winkler (SPD), die Ammänner aus Laufenburg (Schweiz) und Stein (Aargau), Rudolf Lüscher und Hans-Ulrich Bühler, sowie Vertreter aus Murg am Walensee. Die Firma Maryan Beachwear verkaufte Bademoden und wird den Erlös dem Förderverein zugute kommen lassen. Die Feuerwehrmusik Murg unter Leitung von Matthias Jourdan und die jungen Sänger der örtlichen Kindergärten umrahmten das Einweihungsfest musikalisch.