TROSSINGEN - Überwältigend ist der Andrang auf die "TROASE" während des Eröffnungswochenendes gewesen. Die Trossinger haben sich mit dem Naturbad eine Oase geschaffen, die bei den Besuchern Begeisterung auslöste.
Von unserer Redakteurin Yvonne Rühle
Die Mühen haben sich gelohnt: Strahlende Gesichter bei den Mitgliedern des Schwimmsport Fördervereins und der DLRG und ein Bürgermeister, der die Begeisterung der Menschen noch nicht ganz fassen konnte: "Das tut gut, das gebe ich zu", sagte Bürgermeister Wöl-fle, als von allen Seiten nur positive Resonanz zu hören war. Nur zu gut könne er sich noch an die Demonstration vor dem Rathaus erinnern, als man ihn eine Stunde ausgepfiffen habe.
Wölfle skizzierte das "Wechselbad der Gefühle" in Sachen Freibad in seinem "unvermeidlichen G'schwätz", wie er es nannte. 1952 war die Freude über die Eröffnung des Bades groß. In den 70er-Jahren kamen die Sorgen. Im Jahr2000die Euphorie, ausgelöst durch den Erlös aus den EnßW-Aktien. 2003 dann derTief punkt: die Bürgerdemonstration, die Entscheidung das Bad bleibt 2004 zu. Im Jahr 2004 keimt Hoffnung auf und Ärger: "Da hat einer Krotten-loch gesagt, obwohl er es besser wusste", so Wölfle. "Gestern dann Begeisterung und heute Genugtuung"." Nicht nur dem Gemeinderat der DLRG und dem Schwimmsport Förderverein dankte der Bürgermeister, sondern auch dem Planer Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt. "Wir haben aufs richtige Pferd gesetzt", ist er sich sicher. Besonders lobte er die Firmen, die die sieben Wochen Zeitverzug aufgeholt haben. "Das ist grandios."
Ein besonderes Geschenk überreichten die Mitglieder des Schwimmsport Fördervereins der Stadt: Sie übergaben dem Bürgermeister nicht nur den Matschplatz mit einer Grotte, sondern auch die Schlüssel für das sanierte ehemaligeTechnikgebäude. Die Pfarrer Hans Schlenker und Torsten Kramer segneten das Becken und wünschten der "TROASE", das sie eine Oase werde, ein Ort der Begegnung und Erholung, ein Stück Paradies für den Menschen. Dem Gemeinderat und Mitgliedern der Stadtverwaltung oblag das Vergnügen, das Becken einzuweihen. Das DLRG hatte winzige Schlauchboote herbeigeschafft und die Damen und Herren zu einem kleinen Wettkampf aufgefordert. Knapp 1000 Besucher des Festakts verfolgten das Spektakel vom Beckenrand aus.
Bereits am Samstag zog es rund 2000 Neugierige in die "TROASE". "Wir wurden überrollt", berichtet Ulf Riedel vom Förderverein. Die angedachten Führungen wurden abgeblasen, weil zu viele in das Bad strömten. Kurzer Hand bezogen Mitglieder des Fördervereins und der DLRG im Bad Posten und standen den Menschen so Rede und Antwort. Am Abend verkürzten die "Blue Sharks" das Warten auf die Eröffnung.
Egal wohin man hörte, die Menschen waren begeistert von der "TROASE". Und gestern schien es auch so, als gehöre das "Krottenloch" nun wirklich der Vergangenheit an.