Und der Naturerlebnisbad-Verein als eigentlicher Träger bekommt jetzt noch einen Betreuungsvertrag gesponsert Glatten. Das neue Glattener Naturerlebnisbad wird Pfingstsamstag offiziell eröffnet. Am Dienstag besichtigte der Gemeinderat die fertig gestellte Einrichtung. Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer konnte Vollzug melden: „Wir sind so weit, dass wir die Anlage der Öffentlichkeit präsentieren können.“ Die Einweihung ist mit einem dreitägigen Heimatfest der Vereinsgemeinschaft verbunden. Die Badesaison im neuen Naturerlebnisbad startet allerdings erst am 11. Juni. Anfang Mai wurde die Anlage befüllt, am 7. Mai wurde sie technisch in Betrieb genommen. „Jetzt braucht das Wasser erstmal noch Zeit“, so der Schultes. Installiert ist auch schon das Transpondersystem. Ein schöner neuer Brunnen, eine Spende des früheren Gemeinderats Fritz Koch, steht am Eingang. Neptunfilter, Steuerungsanlage, sanitäre Anlagen, Kiosk, Biergartenbereich und das Erlebnisbad selbst waren die Stationen der kleinen Infotour. 50 mal 14 Meter groß ist das Schwimmbassin mit dem Sprungfelsen. Neben dem Becken liegen ein Kiesstrand, ein Klein-Kind-Spielbereich sowie ein adrett integrierter Bauchlauf. Diskutiert wurde am Dienstag die Übernahme der Kosten eines Betreuungsvertrags mit der Polyplan GmbH, ein Ingenieurbüro für Energie und Umwelttechnik in Bremen. Dieses war schon für den Neptunfilter und die SPS-Steuerung verantwortlich. Durch den über zwei Jahre laufenden Vertrag (Kosten: 20 000 Euro) ist gewährleistet, dass der Betreiberverein fachtechnische Anleitung und Betriebsüberwachung erhält und der Qualitätsstandard des Wassers gehalten wird. Der Betreiberverein kann diese Kosten nicht übernehmen und besitzt für die fachtechnischen Arbeiten auch nicht die nötige Kompetenz. Obwohl Kostenrahmen und die Ferne des Unternehmens kontrovers diskutiert wurden, wurde der Betreuungsvertrag abgesegnet. (Südwest Presse Neckar-Chronik)
Glatten hat Einweihung des neuen Naturerlebnisbades mit Heimatfest gefeiert „Mir hen a neu's Schwemmbad“ dieser Satz sei in Glattens Bevölkerung in letzter Zeit oft gefallen, stellte Gemeinderat Ulrich Rath bei der Einweihung des neuen Naturerlebnisbades fest. Drei Tage feierte Glatten ganz groß die Einweihung mit einem von der Vereinsgemeinschaft organisierten Heimatfest.
Glatten.Zum von der Bauernkapelle Böffingen umrahmten Festakt am Samstag waren viele Besucher, darunter hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik gekommen und waren voll des Lobs fürs neue Schwimmbad. Staatssekretär Richard Drautz als Landesvertreter, der stellvertretende Regierungspräsident Dr. Klaus Rückert vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Europaabgeordneter Michael Theurer, Landrat Peter Dombrwosky, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Vertreter von Firmen und Betrieben wohnten dem Festakt ebenso bei, wie Kreisräte, Gemeinderäte oder am Bau Beteiligte.
Bürgermeister Pfeifer erinnerte an die lange Tradition des Badens und des Schwimmsports in Glatten. Bereits 1938 wurde auf die Vielzahl der Gäste mit dem Bau eines der ersten Freibäder der Region reagiert. Dieses tat 72 Jahre seinen Dienst, war für die heimische Bevölkerung über sieben Jahrzehnte sozialer Mittelpunkt und für den Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Säule. Mit dem Neubau des Naturerlebnisbades, dessen Konzept von touristischen Fachleuten für gelungen bewertet wurde, wolle man heute einen Mehrwert für die ganze Region generieren. „Möge das Naturerlebnisbad in Glatten ein Quell der Lebensfreude und ein Zeichen des Optimismus in einer angespannten wirtschaftlichen Lebenszeit unserer Generation sein – so wie es auch schon 1938 der Fall war“, schloss Pfeifer seine Rede.
Architekt Claus Schmitt von der Wassserwerkstatt Bamberg lobte die gute Kooperation aller am Bau beteiligten und hob besonders das Engagement vom Diplom-Ingenieur Rainer Authenriet vom Gemeindeverwaltungsverband hervor. Von der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer überreichte Schmitt zusammen mit Vorstandsmitglied Daniela Glanzmann einen Rettungsring.
„Eine echte Bereicherung der Tourismusangebote im Landkreis“, lobte Landrat Peter Dombrowsky und war sich sicher, dass dieses zweite Naturbad im Landkreis auch Gästen der angrenzenden Tourismusgemeinden des Landkreises als Attraktion durchaus einen Besuch wert sein könne. „Dieses Bad ist eine Vorzeigeeinrichtung geworden und steht zudem als Beispiel für hohes bürgerschaftliches Engagement“ sagte Dombrowsky mit Blick auf den 1995 gegründeten Förderverein, der sich in beispielhafter Weise um den Erhalt des Freibades bemühte und der heute als Betreiber in der Verantwortung steht. „Mit Optimismus kann man viel bewegen“, war sich Europaabgeordneter Michael Theurer sicher und sah das neue Bad als Signalprojekt dafür, was man alles gemeinsam schaffen könne.
„Ihr Naturererlebnisbad ist ein Glücksfall, ein echtes Highlight in Baden-Württemberg“, so Staatssekretär Richard Drautz als Vertreter des Landes Baden-Württemberg, Er sah das Bad als zentralen Bestandteil einer vielseitigen touristischen Infrastruktur in der Gemeinde Glatten und der gesamten Region. Wie schon bei anderen Redner angeschnitten, kamen in Ulrich Raths Worten zur Entstehung des Naturbades besonders deutlich die großen Verdienste von Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer hervor: „Es war für ihn eine Herzenssache – sein Einsatz in den vergangenen Monaten und Jahren ging hier weit über die Pflichten eines Bürgermeisters hinaus“, lobte Rath. Für die Bürgermeisterehefrau Claudia Lenz hatte Rath ein Küsschen und einen großen Blumenstrauß dabei. „Wir werden uns einsetzen und bemühen, dass dieses Naturerlebnisbad in Glatten ein Markenzeichen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wird und bleibt“, sagte der Vorsitzende des Betreibervereins, Martin Armbruster und dankte vor allem der Vereinsgemeinschaft, die solch ein gigantisches Event zur Eröffnung ermöglichte.
sia