Naturbad Neukirchen b. Hl. Blut- Feierliche Eröffnung des Naturbads

Mittelbayrischen Zeitung vom 15.07.2013

Landrat Franz Löffler bezeichnet die neue Attraktion in Neukirchen b. Hl. Blut als „Leuchtturm“ – und als Paradies für Einheimische und Urlauber.

NEUKIRCHEN B. HL. BLUT.

Glasklares Wasser, eingebettet in saftiges Grün mit Panoramablick zum Hohenbogen – so bereichert das neue Naturbad die Freizeitangebote im Erholungs- und Wallfahrtsort Neukirchen b. Hl. Blut. Optimales Badewetter lockte am Samstagnachmittag viele Besucher an, um der Eröffnung der neuen Attraktion beizuwohnen. Bürgermeister Josef Berlinger begrüßte besonders die bayerischen und böhmischen Bürgermeisterkollegen des Aktionsbündnisses Künisches Gebirge, die Neukirchner Ehrenbürger Egid Hofmann und Ludwig Baumann, Landrat Franz Löffler, Kreis- und Markträte, seinen Stellvertreter Markus Müller und Uli Neumeyer. Seit vier Jahrzehnten wartete die Bevölkerung auf ein Bad, das nun realisiert werden konnte, sagte Berlinger. Er dankte den Nachbarn für das Verständnis während der Bauphase und die Umstellung auf das neue Parkausweis-System für Anlieger.

Ein Juwel für Familien

Markus Müller bezeichnete das Naturbad als Juwel, wodurch sich die Marktgemeinde für junge Familien, Urlauber und Erholungssuchende attraktiver zeige. Während man vor 20 Jahren über ein utopisches Hallen-Freibad nachdachte, nahm die „Bad-Idee“ nach einem Allgäuer Objekt Gestalt an. Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt Bamberg-Wien projektierte das Wunschbad und man holte den örtlichen Architekten Ludwig Pongratz mit ins Boot. Eine tragbare Finanzierung ermöglichte die Unterstützung durch den geschäftsführenden Beamten Anton Breu, die LAG-Geschäftsführerin Isabella Bauer vom Landratsamt, sowie die Herren Pilz und Meyer von der Leader-Stelle, die das Projekt im Rahmen des Zukunftsprogramms „Ländlicher Raum“ mit 50 Prozent der Nettokosten gefördert haben. Müller bat alle Gäste um eine pflegliche Behandlung des Bades.

Aufgrund fehlender Attraktionen wie Sprungturm oder Wasserrutsche wird das Naturbad rechtlich wie ein offenes Gewässer behandelt und braucht keinen Bademeister. Trotzdem gibt es Umkleiden, Toiletten und ein Kiosk-Angebot. Landrat Franz Löffler bezeichnete diese neue Einrichtung als Innovation im kommunalen Bereich in Perfektion und verwies auf den ökologischen Gedanken, es so zu konzipieren, dass ein hoher Anspruch an die Wasserqualität gewährleistet wird. Es sei ein Leuchtturm im Wettbewerb zu anderen Regionen und ein Paradies für Einheimische und Urlauber. Löffler appellierte an die Eigenverantwortung, die hier eine gewichtige Rolle spiele. Auch Johann Meyer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beglückwünschte den Markt zu diesem Projekt. Den geplanten Kosten von 976.000 Euro folgten detaillierte Planungsunterlagen und eine rasche Umsetzung zu einem günstigen Zeitpunkt.

Da das Bad gut am Goldsteig und Jakobsweg eingebunden wurde, habe es einen Nutzen für die gesamte Tourismusregion „Oberer Bayerischer Wald“.